| Schlosspark Herten, 10.07.2011, Artenliste | ||
MTB 4408/2
Der Boden war ziemlich trocken, so dass bei den Pilzen weitgehend Flaute herrschte. Interessant waren die Bergbauminiaturen auf Erdhügeln (Zeugen von Ruhr.2010). Pilzkundlich bemerkenswert waren die deformierten Lamellen des Heudüngerlings (Panaeolus foenisecii ) sowie der Fund von Isaria umbrina. Für diese Art wird seit längerem diskutiert, ob sie ein parasitärer Hyphomycet oder eine Nebenfruchtform darstellt. Während mittlerweile wohl klar ist, dass es sich um eine Anamorphe handelt, wird die Identität der Hauptfruchtform noch diskutiert. Bei anderen Angaben als Hypoxylon howeianum wäre zu klären, ob die Art richtig bestimmt worden ist. Wir erfassen diese Art erst seit 2007, so dass ältere Angabeb von H. fragiforme wohl auf Verwechslungen beruhen. Erschwerend kommt hinzu, dass Isaria auch auftreten kann, wenn die Fruchtkörper der Hauptfruchtform noch nicht erschienen sind. Der aktuelle Name von Isaria umbrina lautet Nodulisporium umbrinum. Die Gattung Nodulisporium umfasst Anamorphe verschiedener Gattungen, was taxonomisch sehr unbefriedigend ist. Die Angaben von Isaria umbrina auf anderen Pilzgattungen als Hypoxylon dürften irrtümlich, d.h. auf oberflächliche Beobachtungen zurück zuführen sein, vgl. die Exkursion am 18.05.2008 in Ratingen). Interessant war weiterhin der Fund von Conocybe pseudocrispa. Diese seltene Art ähnelt dem Milchweißen Samthäubchen (Conocybe albipes), der Hut ist jedoch eher stumpfkegelig als walzenförmig. Foto 1: Isaria umbrina - (Anamorphe von Hypoxylon howeianum) Foto 2: "Burgenland", miniaturisierte Zechen von Nils-Udo Foto 3: Panaeolus foenisecii - Heudüngerling | |||
Bestandteil der Homepage des Arbeitskreises Pilzkunde Ruhr. |